Brücken bauen für Frieden und Stabilität in Österreich und Südosteuropa

Europa-Abgeordneter initiierte Gespräche in Wien – Querverbindungen herstellen und Dialog voranzubringen sind „zentrale Motive für nachhaltiges politisches Handeln“

„Das neue Buch von Ulrike Lunacek heißt ‚Frieden bauen heißt weit bauen‘. Dieser Titel ist auch eine sehr gute Zusammenfassung dessen, wie wir alle arbeiten sollten: Mit Weitsicht, für das Gemeinwohl und für den Frieden zwischen den Völkern“, fasst Europa-Abgeordneter Lukas Mandl die von ihm initiierte Diskussionsveranstaltung am Freitagvormittag in Wien zusammen, in deren Rahmen auch das von Lunacek gemeinsam mit ihrem langjährigen Berater Wolfgang Machreich verfasste Buch vorgestellt wurde.

Auf Einladung Mandls diskutierten die langjährige Europaparlaments-Vizepräsidentin und Kosovo-Berichterstatterin Ulrike Lunacek und der slowenische Europa-Abgeordnete Alojz Peterle die Beziehungen zwischen Wien und den Westbalkan-Staaten. Für den ehemaligen slowenischen Ministerpräsidenten Peterle, der im Herbst 2017 die European Union Election Observation Mission im Kosovo geleitet hat, ist der Ort des Zusammentreffens optimal gewählt: „Es gibt viel Verständnis in Wien für Südosteuropa und den Kosovo. Mit EU-Kommissar Johannes Hahn haben wir einen glaubwürdigen Partner für die Staaten des Balkans.“

Seine Gesprächspartnerin Ulrike Lunacek, die zuvor neun Jahre lang Berichterstatterin des Europa-Parlaments für die Republik Kosovo gewesen war, begrüßt die Fortschritte im EU-Erweiterungsprozess: „Es muss etwas weiter gehen. Auch für den Kosovo gibt es Fortschritte in Richtung EU, Stichwort Grenzabkommen mit Montenegro.“

Gleichwohl müsse auch die Republik Kosovo weiterhin sichtbare und glaubwürdige Anstrengungen zeigen. Die EU-Staaten ihrerseits sollten niemals die strategische Bedeutung Südosteuropas unterschätzen: „Kosovo ist ein säkularer Staat. Wir müssen aber den Einfluss der Türkei und Saudi-Arabiens ernst nehmen. Wir als EU müssen uns daher mehr um den Kosovo bemühen. Dasselbe gilt für den Einfluss Russlands in Serbien.“

Die Veranstaltung fand auf Initiative der Österreichisch-Kosovarischen Freundschaftsgesellschaft in Kooperation mit der Österreichischen Gesellschaft für Außenpolitik und die Vereinten Nationen statt. Lukas Mandl, der die Freundschaftsgesellschaft vor knapp drei Jahren gründet hat und ihr seither vorsteht, vertritt Österreich als Abgeordneter der ÖVP zum Europa-Parlament und gehört der Bosnien-Kosovo-Delegation des EU-Parlaments an. Die Freundschaftsgesellschaft versteht sich als überparteiliche Brückenbauerin zwischen Österreich und der Republik Kosovo.

24. April 2018 News Europäisches Parlament, Kosovo

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Lukas Mandl, Alojz Peterle, Ulrike Lunacek, Karin Strobl, Sami Ukelli
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