Gesundheitsschutz: Gegen Seuchen und für Innovation zusammenarbeiten

Kampf gegen Seuchen und chronische Krankheiten im Fokus. Kooperation hilft uns allen. Wirtschaftsfaktor Gesundheit.

„Viren und andere Krankheitserreger machen nicht an der Staatsgrenze halt“, betont der österreichische Europaabgeordnete Lukas Mandl. „Eine enge Zusammenarbeit der Mitgliedstaaten im Gesundheitsbereich ist daher unerlässlich – sei es im Kampf gegen Seuchen oder in der Forschung. Nur so können wir gemeinsam erreichen, dass Menschen nicht nur älter werden, sondern auch länger gesund bleiben“, sagt Mandl zur Debatte über das EU-Gesundheitsprogramm im zuständigen Ausschuss des Europaparlaments.

Ein Schwerpunkt müsse die Bewältigung grenzüberschreitender Gesundheitsgefahren sein, so Mandl: „In Zeiten von Ebola und Zika muss jedem klar sein, dass der Gesundheitsschutz in Österreich nicht erst an der Staatsgrenze beginnen kann. Wenn wir uns selbst vor Seuchen schützen wollen, ist es besonders wichtig, dass auch unsere Nachbarn aktiv sind. Enge Zusammenarbeit bedeutet freilich nicht, dass dadurch nationale Kompetenzen im Gesundheitsbereich beschnitten werden.“

„Wirtschaftlich hochrelevant ist die Vermeidung von chronischen Krankheiten. Diese kosten ungefähr 700 Milliarden Euro pro Jahr, das sind 70 bis 80 Prozent der gesamten Gesundheitskosten in der EU“, sagt Mandl. Die Gesundheitsvorsorge wird daher nicht nur aus medizinischer Sicht unterstützt, freut sich Mandl, sondern auch als produktiver Faktor für Wachstum und Arbeitsplätze: „Gesundheitseinrichtungen sind regionale Zentren, wo Wertschöpfung stattfindet und Jobs gesichert werden.“

Das gelte insbesondere für den Ausbau elektronischer Gesundheitsdienste, sagt Mandl: „Hier geht es darum, die Digitalisierung positiv für Patientinnen und Patienten zu nutzen – etwa beim Abbau unnötiger Bürokratie und kürzeren Wartezeiten.“ Über allem, betont Mandl, müsse aber stets die Erhöhung der Patientensicherheit stehen.

 

20. März 2018 News digitalisierung, ENVI, Europäisches Parlament, Forschung, Gesundheit, Regionalität, Sicherheit

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