Kreislaufwirtschaft schont Umwelt und Geldbörse

Österreich erfüllt strengere Recyclingziele vielfach schon. 80.000 neue Jobs in Europa. Effiziente Rohstoffnutzung.

Straßburg – „Das ist ein wichtiger Schritt für Umwelt und Geldbörse“, freut sich der Europa-Abgeordnete Lukas Mandl über den Beschluss des Kreislaufwirtschaftspakets im Europaparlament. Das soll etwa durch strengere Recyclingziele eine bessere Abfallbewirtschaftung ermöglichen. „Der Weg zur Kreislaufwirtschaft hilft der Umwelt, schafft um die 80.000 neue Arbeitsplätze in Europa und schont die Geldbörse. Denn damit bleiben die eingesetzten Rohstoffe über den Lebenszyklus einer Ware hinaus im Produktionsprozess erhalten.“

Mandl sieht mit dem Beschluss auch Österreichs Position in Europa gestärkt, denn die Bundesregierung bekennt sich zur Kreislaufwirtschaft und Österreichs Standard bei Verwertung und Recycling ist im europäischen Vergleich sehr hoch. Daher erfüllt Österreich fast alle neuen, bis 2030 vorgeschriebenen Recyclingziele bereits heute. Vor allem bei Kunststoffen gibt es aber noch starken Aufholbedarf. Mandl ist bei der Bearbeitung dieses Themas mit den heimischen Abfallwirtschaftsverbänden in Kontakt.

Zur „Null Abfall“-Vision der Bundesregierung sagt er: „Besonders wichtig ist, dass die maximale Ausschöpfung des Potenzials eines jeden Produktes und Rohstoffes verwirklicht und nachhaltiger Konsum gefördert wird. Wenn Produkte länger halten und wir sie länger verwenden können, reduziert das den Abfall und bedeutet bares Geld, das bei den Menschen bleibt. Der Weg, den die Österreichische Bundesregierung eingeschlagen hat, ist sehr zu begrüßen.“

Mandl verweist auch auf die sogenannte „Sharing Economy“, die durch die Bemühungen in Richtung Kreislaufwirtschaft zusätzliche Impulse erhalten könnte: „Ganz viele Produkte braucht nicht jeder Haushalt einzeln. Wenn sich etwa Nachbarn zusammentun, sparen sie Geld, nutzen die Produkte effizienter und tun überdies etwas für die gute Nachbarschaft.“

Konkrete neue Vorschriften sind:

  • Recyclingziele für Siedlungsabfall 55 % ab 2025, 60 % ab 2030, 65 % ab 2035 (Österreich aktuell bei mehr als 60 %)
  • Recyclingziele für Verpackungen 65 % ab 2025 und 70 % ab 2030 (Österreich übererfüllt bereits überall außer bei Kunststoff)
  • Deponierung von Siedlungsabfall bis 2035 höchstens 10 % (Deponiequote in Österreich aktuell 2-3 %)
  • Übergangsregeln für Mitgliedsländer, die von Zielwerten weit entfernt sind

18. April 2018 News Abfall, ENVI, Europäisches Parlament, Geldbörse, Kreislaufwirtschaft, Presseaussendung, Recycling, Umwelt, Umweltausschuss

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