ÖVP-Mandl: 5G ist genial, bietet aber Angriffsflächen

Brüssel. „Die Digitalisierung des Alltags ist in vollem Gange und betrifft jeden Menschen. Eine Voraussetzung für die digitale Zukunft mit einer vollkommen neuen Dimension der mobilen Kommunikation bis hin zum ‚Internet der Dinge‘ ist das 5G-Netz, dessen Aufbau heuer beginnt. Das birgt enorme Chancen für Wirtschaft und Arbeitsplätze sowie für die Lebensqualität. Absolut entscheidend ist dabei, dass die Cybersicherheit immer mitgedacht und mitentwickelt wird. Denn das Risiko von Cyberangriffen im 5G-Netz ist höher als in der alten Infrastruktur, der mögliche Schaden ist angesichts der Durchdringung aller Lebensbereiche enorm“, sagt Lukas Mandl, Sicherheitssprecher der ÖVP im Europaparlament zur heutigen Ausschussdebatte über den Sicherheitsaspekt beim 5G-Ausbau.

Absolut entscheidend ist beim 5G-Ausbau, dass die Cybersicherheit immer mitgedacht und mitentwickelt wird.

Lukas Mandl MEP

„Das ist eine riesige Herausforderung: Einerseits muss der 5G-Ausbau zügig voranschreiten, damit wir nicht wie beim aktuellen 4G-Netz etwa hinter die USA und China zurückfallen. Europa darf nicht der ‚Konsumkontinent’ werden, wo Produkte und Dienstleistungen konsumiert werden, die in den USA erfunden und in China produziert werden. Andererseits muss der Aufbau der Sicherheit mit dem der Ausbau des schnelleren und breiteren Netzes mithalten“, sagt Mandl.

„Die EU-Kommission schätzt, dass schon in fünf Jahren weltweit Umsätze im Gegenwert von mehreren hundert Milliarden Euro auf 5G-Basis erwirtschaftet werden. Hier geht es um Schlüsselbranchen wie den automotiven Sektor, das Gesundheitswesen, den Verkehr und Energie. Für Wirtschaft und Arbeitsplätze müssen wir es schaffen, ganz viel dieser Wertschöpfung bei uns in Europa zu realisieren. Die Schlüsselbranchen zeigen auch, welche Angriffsfläche für Cyberattacken dann besteht. Das reicht vom völligen Verkehrschaos bis zur großflächigen Unterbrechungen der Energieversorgung“, skizziert Mandl.

„Ob wir das Potenzial dieser neuen Technologie für Europa und für Österreich optimal nützen können, hängt davon ab, ob unsere Sicherheitslösungen effektiv und dynamisch sind“, schließt Mandl.

22. Jänner 2020 News

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