ÖVP-Mandl: „Finale Phase für Kosovo-Serbien-Dialog“

Brüssel. „Dieses Wochenende muss der letzte Startschuss des Kosovo-Serbien Dialogs sein: Damit starten die Gespräche zwischen Serbien und dem Kosovo über gute nachbarschaftliche Beziehungen in die finale Phase. Wir brauchen längst und dringend ein rechtlich verbindliches Abkommen, in dem ein für alle Mal die Normalisierung der Beziehungen zwischen den beiden Nachbarstaaten am Westbalkan besiegelt wird. Mit gutem Willen kann das auch gelingen, es gibt keine unüberwindbaren Hindernisse auf dem Weg zu diesem Ziel“, sagt Lukas Mandl, Außenpolitik- und Sicherheitssprecher der ÖVP im Europaparlament zur Wiederaufnahme der Gespräche zwischen Serbien und dem Kosovo unter EU-Vermittlung dieses Wochenende.

Mit gutem Willen kann eine Einigung gelingen, es gibt keine unüberwindbaren Hindernisse auf dem Weg zu diesem Ziel.

Lukas Mandl MEP

„Es ist die große Achillesferse Europas, dass der Westbalkan noch nicht voll integriert ist. Eine gute Zukunft aller sechs Westbalkan-Staaten und im speziellen auch ein gutes Verhältnis zwischen Kosovo und Serbien sind im Interesse ganz Europas. Vor allem diese beiden Staaten brauchen einander auf ihrem Weg in die EU. Wenn sie sich nicht einigen, bleiben sie zurück. Und die EU bleibt geschwächt, sagt Mandl, Kosovo-Beauftragter der Europäischen Volkspartei im Europaparlament, der deutlich wird: „Beitritte werden ohne gegenseitige Anerkennung nicht möglich sein.“

Hintergrund: Nach einer Videokonferenz zwischen dem kosovarischen Premier Avdullah Hoti, dem serbischen Präsidenten Alexander Vucic, der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel, dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron und dem EU-Außenbeauftragten Josep Borrell heute, Freitag, findet am Sonntag eine erste, neue Verhandlungsrunde in Brüssel seit dem vorläufigen Abbruch der Gespräche vor eineinhalb Jahren statt.

10. Juli 2020 Presseartikel Abkommen, EU-Außenpolitik, EU-Parlament, Kosovo, Serbien, westbalkan

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