„Musterbeispiel für 100% Rohstoffverwertung“
Der jüngst begonnene Bau der zweiten Weizenstärkeanlage war Anlass eines Besuchs von Europa-Abgeordneten Lukas Mandl und Bauernbund-Präsident Georg Strasser Ende April in der Agrana-Bioraffinerie in Pischelsdorf bei Tulln. Der Standort beheimatet Österreichs einzige Bioethanolanlage sowie Weizenstärkefabrik und verarbeitet derzeit dort über 800.000 Tonnen Getreide pro Jahr. Mit einem Investitionsvolumen von rund 100 Millionen Euro verdoppelt Agrana die Weizenstärkeproduktion, erweitert bis Ende 2019 die Gesamtverarbeitungskapazität auf über eine Million Tonnen Getreide jährlich und schafft auch 45 neue Arbeitsplätze am Standort.
Durch die enge Integration der beiden Anlagen wird das eingesetzte Getreide zu 100 Prozent verwertet. Nach Gewinnung von Weizenstärke und Weizengluten gehen die ungenutzt bleibenden Rohstoffbestandteile in die Bioethanolerzeugung sowie in die Herstellung des gentechnikfreien Eiweißfuttermittels „ActiProt“. Letzteres ersetzt den EU-Import von rund 200.000 t gentechnisch verändertem Sojaschrot aus Übersee. Schließlich werden mit hochreinem CO2, das die benachbarte Anlage des Industriegaskonzerns Air Liquide aus den Gärtanks der Bioethanolanlage verflüssigt, am Standort Pischelsdorf aus einem Rohstoff hochwertige Produkte hergestellt.
Im Bild v.l.: Agrana-Generaldirktor Johann Marihart, Bauernbund-Präs. Georg Strasser, Europa-Abg. Lukas Mandl und Werksleiter Josef Eisenschenk