Bildung und Digitalisierung: Spannende Europa-Diskussion an FH Wiener Neustadt

Nächster Event am 29. April um 16 Uhr an der FH St. Pölten

Am Montag (8. April) diskutierte eine hochkarätige Runde an der FH Wiener Neustadt bei „DIGITALISIERUNG: LOKAL, REGIONAL, EUROPA“ des NÖ Akademikerbundes: Europa-Abgeordneter Lukas Mandl, AMS NÖ Landesgeschäftsführer Sven Hergovich, der NÖ Bildungsdirektor Johann Heuras, EU Jugendbotschafter Ali Mahlodji und der CEO des Instituts für Vitalpsychologie Bardia Monshi. Die Moderation übernahm Petra Heidler vom NÖ Akademikerbund.

Europa-Abgeordneter Lukas Mandl erklärte: „Für unsere eigenen Chancen ist es relevant wie wir als Kontinent aufgestellt sind. Das digitale Zeitalter ist das erste, in dem der Innovationstreiber nicht Europa ist. Europa ist heute vielmehr ein Konsumkontinent von Software aus den USA und Hardware aus Asien. Das Thema müssen wir angehen, Bildung zum verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien ist der Schlüssel dazu.“ Bildungsdirektor Johann Heuras betonte in diesem Zusammenhang die besondere Rolle motivierter und qualifizierter Lehrkräfte: „Wenn sie einen schlechten Lehrer in der Klasse haben, hilft der beste Laptop nichts. Entscheidend sind die Pädagogin und der Pädagoge in der Klasse, ihre Ausbildung ist entsprechend wichtig.“

Für den Landesgeschäftsführer des AMS Niederösterreich, Sven Hergovich, ist es wichtig, dass alle Jugendlichen eine Ausbildung erhalten: „Eine abgeschlossene Ausbildung verbessert die Chancen am Arbeitsmarkt und verringert das Risiko von Arbeitslosigkeit. Junge Menschen, die nicht mehr als einen Pflichtschulabschluss vorweisen, laufen in Gefahr bis zu Ihrer Pension im Schnitt zwölf Jahre arbeitslos zu sein. Daher haben wir gemeinsam mit dem Land Niederösterreich die NÖ Ausbildungsgarantie geschaffen, um allen Jugendlichen unter 25 eine hochwertige Berufsausbildung zu ermöglichen und den Bedarf niederösterreichischer Unternehmen an gut ausgebildeten Fachkräften zu sichern.“

Lernlust der Kinder erhalten und weiter entwickeln

Ali Mahlodji erklärte: „Die Muttersprache und den aufrechten Gang zu lernen wird jedem Kind zugetraut. Erst in der Schule kommt die Orientierung an Fehlern und die Angst vor dem Scheitern. Die angeborene Lernlust und das Stellen von Sinnfragen müssen wir den Kindern erhalten.“

Der Psychologe Bardia Monshi gab zu bedenken, dass wir durch die Digitalisierung Zukunft noch stärker in der Selbststeuerung gefordert sein würden, und ergänzte: „Die Lernlust ist uns zweifellos angeboren, in Apps und Kinderspielen wird diese auch massiv ausgebeutet. Im Bildungswesen sollte die Selbststeuerungsfähigkeit dementsprechend stärker gefördert werden, damit Menschen lernen digitale Medien zu nützen und auch zur richtigen Zeit wieder abzuschalten.“

Das nächste Europa-Gespräch des NÖ Akademikerbundes mit Lukas Mandl findet am 29. April um 16 Uhr an der FH St. Pölten statt. Wieder sind Bildung, Digitalisierung und die Arbeit in und für Europa Schwerpunkte der Diskussion. Details finden Sie unter www.noe-akademikerbund.at

9. April 2019 News Bildung, digitalisierung

Teilen:
Zurück nach oben