EU-Roaming auf Westbalkan wäre „mehr Lebensqualität für viele“

„Innovations- und Integrationsschub für gesamte Region“ / Ausbau der Infrastruktur notwendig

Die ÖVP-Europaabgeordneten Paul Rübig und Lukas Mandl wollen die neuen EU-Roaming-Regeln auch auf die Staaten des Westbalkans ausweiten, die noch keine EU-Mitglieder sind (Albanien, Bosnien und Herzegowina, Kosovo, Mazedonien, Montenegro und Serbien).

„Wenn die Roaminggebühren zwischen der EU und den sechs Ländern fallen, ist das ein Innovations- und Integrationsschub für die gesamte Region“, betonen Rübig und Mandl. Bisher zahlt beispielsweise ein österreichischer Handynutzer in Serbien bis zu 14.900 Euro für ein GB Daten und zwischen zwei und vier Euro pro Telefonminute.

„Vor einem EU-Beitritt der Westbalkan-Länder sind noch weitere politische und wirtschaftliche Reformen notwendig, aber eine stärkere Integration in den Telekom-Markt wäre ein Schritt, der früher möglich ist und allen hilft, Einzelpersonen und Unternehmern innerhalb und außerhalb der EU“, betont Mandl.

„Wenn man bedenkt, wie intensiv die menschlichen und wirtschaftlichen Kontakte sind, wird klar, dass für viele Menschen EU-Roaming ein riesiger Schritt wäre – für mehr Lebensqualität und mehr wirtschaftliche Chancen. Wir freuen uns darüber, dass Mariya Gabriel das Thema offensiv angeht“, ergänzt Mandl mit Verweis auf die Pläne der EU-Kommissarin für digitale Wirtschaft.

Dafür, so Rübig, sei aber auch ein „massiver Ausbau“ der Infrastruktur in diesen Ländern notwendig. „5G-Technologie und modernste Glasfaser-Infrastruktur sind notwendig, damit digitaler Binnenmarkt und digitales Unternehmertum sich durchsetzen können“. Rübig ist einer der Initiatoren der Abschaffung der Roaminggebühren in der EU.

In diesem Zusammenhang erneuert Rübig auch seine Forderung, die ungerechtfertigten Aufschläge für Telefonate vom Heimatnetz in andere EU-Länder abzuschaffen. „Es ist absurd, dass ein Telefonat von Salzburg nach Freilassing drastisch mehr kostet als von Dornbirn nach Eisenstadt. Dies ist technisch nicht mehr begründbar und ein Überbleibsel aus den 70er Jahren. Wir wollen den digitalen Binnenmarkt durchsetzen“, sagt Rübig.

21. März 2018 News Albanien, Bosnien und Herzegowina, digitalisierung, EU-Erweiterung, Europäisches Parlament, Kosovo, Mariya Gabriel, Mazedonien, Montenegro, Paul Rübig, Presseaussendung, SEE, Serbien, Südosteuropa

Teilen:
Zurück nach oben