Mandl zur Pandemie:„Menschen leiden Hunger. Jede und jeder kann etwas dagegen tun.“

Der Hunger verursacht mehr Leid als in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten. Der Grund ist die Pandemie. Das World Food Programme (WFP) hat für den Kampf gegen den Hunger den Friedensnobelpreis bekommen. Der EU-Abgeordnete Lukas Mandl hatte in einer öffentlichen Veranstaltung WFP-Chef David Beasley zu Gast. „Jeder Mensch ist gleich viel wert“, erklärte Beasley seine Motivation. Außerdem wäre es viel teurer, den Hunger nicht zu bekämpfen, als es mit entsprechendem Mitteleinsatz doch zu tun.

„Die Pandemie hat ein Problem der Menschheit verschärft, das vorher für lange Zeit entschärft worden war. Es ist der Hunger! Erstmals seit langer Zeit steigen die Zahl von Menschen, die in Gefahr sind, zu verhungern oder tatsächlich am Mangel an Nahrung sterben“, so der österreichische Europa-Abgeordnete Lukas Mandl, dem als Mitglied des Außenpolitik-Ausschusses die Entwicklungszusammenarbeit und die globale Entwicklung zentrale Anliegen sind.

„Christinnen und Christen können sich vielleicht besonders rund um Weihnachten von diesem Leid berühren lassen. Aber es betrifft alle Menschen. Alle Menschen mit Herz wird es nicht kalt lassen, sondern zum Handeln bewegen“, so Mandl, der kurz vor Weihnachten in einer öffentlichen Online-Veranstaltung im Rahmen des Europäischen Kartellverbands (EKV) den Leiter des World Food Programme (WFP) der UNO, David Beasley, zu Gast hatte. Das World Food Programme war dieses Jahr mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden.

Beasley: „Jeder Mensch ist gleich viel wert“

Drei Punkte in Beasleys Ausführungen waren zentral. Erstens betonte der WFP-Leiter mehrfach, dass Hunger durch „Konflikte“ entstehe, die „durch Menschen verursacht werden“. Nahrungsmittel gebe es bei Weitem genug auf der Welt. Zweitens unterstrich Beasley, dass seine Organisation zwar viel Geld brauche, um den Kampf gegen den Hunger zu führen, dass „die Folgekosten aber weit höher wären, würde dieser Kampf nicht geführt“. Denn „Ausschreitungen, Kriege und Migrationsbewegungen“ wären die Folgen. Drittens unterstrich der erfahrene Politiker und Diplomat seine persönliche Motivation für diesen Einsatz aus seinem christlichen Glauben, dass „jeder Mensch gleich viel wert“ sei.

Mandl: „Hilfe zur Selbsthilfe“

David Beasley hatte lange Jahrzehnte in der US-Politik gedient, unter anderem als Gouverneur des US-Bundesstaats South Carolina. Mandl betonte nach der Online-Konferenz: „Mit kräftiger Finanzierung aus UNO-Mitgliedsstaaten und exzellentem Management sowie mit dem Ziel der so wichtigen ‚Hilfe zur Selbsthilfe‘ trägt das WFP durch den Kampf gegen den Hunger auch zum Frieden bei“, betont Lukas Mandl und ergänzt: „Die Zahlen des Welternährungsprogramms belegen: Alle zehn Sekunden stirbt ein Kind unter fünf Jahren an den Folgen von Hunger, 690 Millionen Menschen hungern, zwei Milliarden leiden an Mangelernährung – das muss sich ändern, hier sind wir alle in der Verantwortung. Jede und jeder kann einen Beitrag leisten.“

18. Dezember 2020 Presseartikel David Beasley, Europäischer Kartellverband, Frieden, Friedensnobelpreis, Geld, Hilfe zur Selbsthilfe, Hunger, Konflikte, Mangelernährung, Pandemie, UNO, World Food Programme

Teilen:
Zurück nach oben