Ebola nicht unter Kontrolle. EU muss stark humanitär auftreten, das ist in unserem Interesse. Neuer Impfstoff macht Hoffnung.
„Mehr als ein Jahr nach dem Ausbruch ist die schreckliche Ebola-Epidemie im Osten des Kongo weiterhin nicht unter Kontrolle. Zwei von drei erkrankten Menschen sterben an dieser abscheulichen Krankheit. Jetzt müssen die Alarmglocken schrillen. Denn Ebola breitet sich nun auch noch auf Nachbarstaaten aus. Es ist in unserem unmittelbaren Interesse, dass die Europäische Union hier stark mit humanitärer Hilfe auftritt“, sagt Lukas Mandl, Europaabgeordneter und außenpolitischer Sprecher der ÖVP im Europaparlament, anlässlich der Plenardebatte zum Thema heute Abend.
Wir müssen Zugang zur medizinischer Versorgung ermöglichen und strenge Vorsichtsmaßnahmen durchsetzen, um die Infektionen unter Kontrolle zu bekommen.
Lukas Mandl MEP
„Wir müssen Zugang zur medizinischer Versorgung ermöglichen und strenge Vorsichtsmaßnahmen durchsetzen, um die Infektionen unter Kontrolle zu bekommen. Erstmals sind im Kongo zudem Medikamente gegen Ebola im Einsatz, die zu wirken scheinen. Vor allem aber müssen wir auf Prävention setzen. Dafür bringt ein gerade erst zugelassener Impfstoff neue Hoffnung“, sagt Mandl.
„Der neue Impfstoff wurde von der Europäischen Arzneimittelagentur EMA zur Freigabe empfohlen und dann diese Woche durch die EU-Kommission zugelassen“, informiert Mandl. „Menschen, die 18 Jahre und älter sind, können damit offensichtlich gegen diese abscheuliche Krankheit immunisiert werden. Das Medikament wurde ausführlich getestet. Jetzt ist es von großer Bedeutung, den Impfstoff für die breite Bevölkerung zugänglich zu machen, um Ebola zu besiegen. Das könnte die entscheidende Wende sein. Wir dürfen es nicht verpassen, diese Chance zu ergreifen.“
2016 vorerst gestoppt werden konnte eine Epidemie in Westafrika, die mehr als 11.000 Menschenleben gefordert hatte. Im Kongo hatte die Weltgesundheitsorganisation WHO den aktuellen Ausbruch im Juli zum „Internationalen Notfall für die öffentliche Gesundheit“ ausgerufen.