Brüssel (OTS), 18. Dezember 2020 – „Der Schutz von Minderheiten ist ein grundsätzlicher Bestandteil der liberalen Demokratie und mir ein Herzensanliegen. Minderheiten tragen zur sprachlichen und kulturellen Vielfalt bei, die das heutige, moderne Europa und besonders auch Österreich ausmacht. Burgenlandkroaten, die Slowenen in Kärnten und der Steiermark, die ungarische, tschechische, slowakische Minderheit sowie die Roma und Sinti machen die heimische Sprach- und Kulturlandschaft erst so reich, wie sie ist“, sagt Lukas Mandl, Außenpolitik- und Sicherheitssprecher der ÖVP im Europaparlament zur heutigen Verabschiedung einer Resolution zum Minority-Safepack im Plenum des Europaparlaments.
„Ich unterstütze die Europäische Bürgerinitiative zum Schutz von Minderheiten in Europa, das sogenannte Minority-Safepack, das Minderheitenrechte stärken soll. Ich erinnere auch an unsere besondere österreichische Verantwortung für die Südtirolerinnen und Südtiroler“, so Mandl. „Aus dem Anlass der aktuellen Parlamentsinitiative erneuere ich meinen Vorschlag, wie auf der europäischen Ebene auch in Österreich den 2. August als offiziellen Gedenktag für Roma und Sinti zu fixieren, die Opfer des nationalsozialistischen Verbrecherstaats waren und sind.“
„Das Grauen und die unvorstellbaren Verbrechen gegen die Roma und Sinti dürfen nicht in Vergessenheit geraten. Die Opfer zu ehren und an sie zu erinnern, ist eine zivilisatorische Verpflichtung. Rund eine halbe Million Roma und Sinti wurden von den Schergen des nationalsozialistischen Verbrecherstaats ermordet, 2.897 alleine in der Nacht von 2. auf 3. August 1944 in den Gaskammern des Konzentrationslagers Auschwitz“, sagt Mandl.
„Heute gehören rund 50 Millionen Menschen in Europa zu sprachlichen und kulturellen Minderheiten in ihren Regionen. Der Anspruch auf Erhalt und Förderung ihrer Sprachen und Kulturen sind ein untrennbarer Teil der Bürgerrechte dieser Menschen und sie leisten einen wichtigen Beitrag zu unserer gesellschaftlichen Vielfalt. Mehr als 1,1 Millionen Unterstützer haben diese Anliegen per Europäischer Bürgerinitiative auf europäische Ebene gehoben. Hier reihe ich mich als Abgeordneter zum Europäischen Parlament ein und versuche weiterhin, meinen Beitrag zu leisten“, schließt Mandl.