Brüssel (OTS), 27. Jänner 2021 – „Das Gesprächsklima mit der US-Administration ist jetzt besser. Die Bereitschaft zur Kooperation ist in Washington größer. Das zeigt sich zumindest in Bereichen wie der Weltgesundheitsorganisation oder der globalen Impfinitiative Covax“, sagt Lukas Mandl, Außenpolitik- und Sicherheitssprecher der ÖVP im Europaparlament, anlässlich einer Debatte über die künftigen transatlantischen Beziehungen im Verteidigungsausschuss heute, Mittwoch.
„Wir stehen zum kooperativen Ansatz Europas und streben auch im Verteidigungsbereich mehr Gemeinsamkeit an. In Zeiten der hybriden Kriegsführung, der Systemkonkurrenz, der Desinformation und der Radikalisierung sind und bleiben die USA unser größter natürlicher Partner. Der Nutzen von mehr Zusammenarbeit liegt daher auf der Hand, das gilt besonders für die Verteidigung gegen Cyberangriffe, deren Dringlichkeit und Wichtigkeit durch Anlassfälle auf beiden Seiten des Atlantiks durch jüngste Anlässe belegt ist“, sagt Mandl, der auch einer der stellvertretenden Vorsitzenden des Verteidigungsausschusses im Europaparlament ist.
„Klar ist und bleibt, dass Europa mit Entschiedenheit und Tempo auf den Ausbau der strategischen Autonomie hinarbeitet. Nicht die Abhängigkeit von den USA ist unsere Wunschvorstellung, sondern Partnerschaft auf Augenhöhe. Das wird für beide Seiten und für die ganze Welt im Sinne der Werte des politischen Westens das Beste sein“, sagt Mandl.
„Die Verteidigungspolitik ist nicht ohne die gesamte Breite der Geopolitik zu denken oder zu machen. Zwei Beispiele: Geopolitisch sind die USA willkommen, die EU bei ihrem Engagement für eine gute Perspektive für die sechs Westbalkan-Staaten zu unterstützen. In der Führungsrolle bleibt die EU, schließlich gehört der Westbalkan zu Europa. Im Nahen Osten ist von der Biden-Administration Kontinuität gefragt, und die EU sollte hier mehr beitragen“, sagt Mandl, der im Europaparlament die überparteiliche Gruppe der Transatlantic Friends Of Israsel (TFI) leitet.