ÖVP-Mandl: „Serbien-Kosovo-Dialog rasch erfolgreich abschließen“

Wien. „Es ist ein Signal der Stabilität nach innen und nach außen, dass in der Republik Kosovo die Regierungsumbildung ohne Neuwahlen mit einer Mehrheit im demokratisch gewählten Parlament geklappt hat. Neben der Reformagenda muss die kosovarische Regierung genauso wie die serbische jetzt alles tun, um alte Konflikte zu überwinden und den Dialogprozess zu seinem erfolgreichen Ende zu bringen. Wer hier ebenfalls gleichsam zum Erfolg verpflichtet ist, ist Miroslav Lajcak aus der Slowakei, der den Gesprächen als EU-Sonderbeauftragter zu neuer Dynamik verhelfen soll. Er muss sicherstellen, dass die Streitpunkte zwischen den beiden Staaten so bald wie möglich mit einem rechtlich verbindlichen Abkommen ausgeräumt werden“, sagt Lukas Mandl, Außenpolitik- und Sicherheitssprecher der ÖVP im Europaparlament, der sich heute an einer Debatte mit Lajcak im außenpolitischen Ausschuss beteiligt.

Es ist die große Achillesferse Europas, dass der Westbalkan noch nicht voll integriert ist.

Lukas Mandl MEP

„Es ist die große Achillesferse Europas, dass der Westbalkan noch nicht voll integriert ist. Eine gute Zukunft aller sechs Westbalkan-Staaten und auch ein gutes Verhältnis zwischen Kosovo und Serbien sind im Interesse ganz Europas. Speziell diese beiden Staaten brauchen einander auf ihrem Weg in die EU. Wenn sie sich nicht einigen, bleiben sie zurück. Und die EU bleibt geschwächt. Deshalb ist Lajcaks Aufgabe so wichtig“, sagt Mandl.

„Gerade weil Lajcak aus einem Mitgliedsstaat kommt, der zu jener kleinen Minderheit gehört, die den Kosovo noch nicht diplomatisch anerkennt, muss er beweisen, dass er im Namen der EU in ihrer Gesamtheit handelt. Wenn er sich dabei an den zahlreichen klaren Beschlüssen des Europaparlaments zu dieser Thematik orientiert, ist er gut beraten und weiß die Mehrheit der Vertretung aller Europäerinnen und Europäer hinter sich“, schließt Mandl, der auch Berichterstatter der Europäischen Volkspartei im Europaparlament für den Kosovo ist.

4. Juni 2020 Presseartikel

Teilen:
Zurück nach oben