EU plant europaweite Impfkampagnen: „Erkrankungen machen nicht an Grenzen halt“
„Wer freiwillig in sozialen Einrichtungen oder im Gesundheitswesen tätig ist, sollte sich gegen Hepatitis A und B impfen lassen. Die in manchen Kreisen wachsende irrationale Impfskepsis ist gefährlich“, erklärt der Europaabgeordnete Lukas Mandl anlässlich des morgigen Welt-Hepatitis-Tages.
Mandl befürwortet ein gemeinsames europaweites Vorgehen gegen sinkende Impfraten. „Jede Impfung weniger ist ein Rückschritt. Das gefährdet die Gesundheit aller Menschen, nicht nur der Ungeimpften. Der Grund dafür ist der so genannte ‚Herdenschutz‘. Die Erkrankungen machen auch nicht an Staatsgrenzen halt“, so Mandl. Besonders Kinder und ältere Menschen gelte es zu schützen, so Mandl.
Die EU plant europaweite Impfkampagnen und einheitliche Regeln, wer wann wogegen in welcher Dosierung geimpft wird. Der Welt-Hepatitis-Tag dient der globalen Sensibilisierung und Prävention gegen Hepatitis.
„Die Impfskepsis entbehrt jeder wissenschaftlichen Grundlage und ist oft esoterisch angehaucht. In den vergangenen 60 Jahren haben Impfungen mehr Kinderleben gerettet als irgendeine andere medizinische Erfindung“, erinnert der ÖVP-Politiker. So haben etwa Masern, bevor um 1980 weltweite Impfkampagnen gestartet wurden, jährlich gut 2,6 Mio. Menschenleben gefordert.
Bei der EU-Initiative gegen Impfskepsis gehe es nicht darum, die Gesundheitspolitik zu zentralisieren, betont Mandl, sondern darum, Maßnahmen der Mitgliedstaaten zu koordinieren und sich auf gemeinsame Regeln zu einigen.