Gemeinsam gegen tschechischen Atommüll

Die tschechische Regierung ist nach wie vor auf der Suche nach möglichen Standorten für Atommüll-Endlager. Dass dabei auch Orte in Betracht gezogen werden, die nur wenige Kilometer von der heimischen Grenze entfernt sind, ruft beim österreichischen Europa-Abgeordneten Lukas Mandl Widerstand hervor.

„Gerade bei einem Standort in unmittelbarer Grenznähe wären die potenzielle gesundheitliche Gefährdung der dortigen Bevölkerung sowie der nachhaltige gesellschaftliche Schaden besonders hoch“, warnt Mandl und verweist darauf, dass auch die Bewohnerinnen und Bewohner im benachbarten Wald- und Weinviertel auf niederösterreichischer Seite sowie im Mühl- und Innviertel, aber auch noch im Hausruck- oder Traunviertel in Oberösterreich von einer allfällig austretenden radioaktiven Strahlung betroffen wären.

Lukas Mandl hat eine parlamentarische Anfrage an die EU-Kommission gestellt, in der er auf grenzüberschreitende Anrainerbeteiligung pocht. Mandl will wissen, ob die Kommission vorhat, Einspruchsrechte für benachbarte Mitgliedstaaten beim Bau von Atommüllendlagern zu schaffen oder auszubauen und welche konkreten Sicherheitsvorgaben geplant sind. Außerdem schlägt er einen zwingenden Mindestabstand von 100 Kilometern zwischen einem möglichen Atommüllendlager und der Grenze eines Nachbarlandes vor.

Im 41. Jahr nach der Zwentendorf-Volksabstimmung bekräftigt Mandl damit erneut klar seine Position für ein atomkraftfreies Europa. Dafür setzt Mandl auf europäischer Ebene laufend Akzente, außerdem unterstützt er im Europa-Parlament mehrere österreichische Bürgerinitiativen, unter anderem von atomstopp_oberoesterreich. „Die Gefahren der Atomkraft müssen ernstgenommen werden“, so Mandl.

 

Hier finden Sie die Anfrage auf der Seite des Europäischen Parlaments: http://www.europarl.europa.eu/doceo/document/P-8-2019-001131_DE.html

 

11. März 2019 News Atom, Atomkraft, Atommüll, Gesundheit, Niederösterreich, Oberösterreich, Regionalität, Umwelt

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