Utl.: Feierstunde mit mehr als 200 geladenen Gästen aus In- und Ausland, Politik und Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft, Verwaltung und dem Sicherheitsbereich
Der österreichische Europaabgeordnete Lukas Mandl wurde nach einer Entschließung durch Bundespräsident Alexander Van der Bellen mit dem Großen Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ausgezeichnet. Die Überreichung erfolgte durch Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka am Dienstag im Parlament. Dem Festakt wohnten auch die zweite Nationalratspräsidentin Doris Bures und der dritte Nationalratspräsident Norbert Hofer bei.
Mandl und seine Familie feierten die Auszeichnung mit mehr als 200 geladenen Gästen aus dem In- und Ausland. Unter ihnen waren der Oberrabbiner Wiens, Jaron Engelmayer, sowie kirchliche Würdenträger. Auch die ehemaligen Vizekanzler Michael Spindelegger und Wolfgang Brandstetter sowie der Südtiroler Europaabgeordnete Herbert Dorfmann wohnten der Feierstunde bei. Unter den Gästen waren auch Anton Quni, Mitglied des kosovarischen Parlaments, sowie zahlreiche Parlamentarierinnen und Parlamentarier aus dem Nationalrat und aus Landtagen, unter ihnen Martin Engelberg, Kasia Greco und Josef Schöchl. Ein besonderer Gast war Ukë Rugova, Sohn von Ibrahim Rugova (1944 – 2006), Vordenker der Republik Kosovo, der unter dem Motto des „gewaltfreien Widerstands“ die Staatsgründung vorbereitete. Der Rektor und der Vizerektor der Universität Gjilan im Kosovo, die Mandl im Vorjahr die Ehrendoktorwürde zuerkannt hatte, Artan Dermarku und Dukagjin Leka, waren ebenfalls angereist. Auch der Bürgermeister von Mandls Heimatstadt Gerasdorf, Hans Jürgen Peitzmeier, sowie Gäste aus den Bereichen Sicherheit, wie der Kommandant der Landesverteidigungsakademie, Generalleutnant Erich Csitkovits; Wirtschaft, wie der Generalsekretär der Industriellenvereinigung, Christoph Neumayer; sowie Zivilgesellschaft, wie Daniel Landau; und der Verwaltung, wie Helmut Wohnout, Generaldirektor des österreichischen Staatsarchivs; nahmen an der Veranstaltung teil. Auch Gemeindebund-Präsident Johannes Pressl stellte sich als Gratulant ein.
Der Ausgezeichnete hatte sich „anstelle einer Laudatio“ gewünscht, dass zwei besondere Persönlichkeiten „Gutes wünschen und zusagen“. Diese „Benedictio“ wurde von der Theologin Judith Klaiber und dem Wiener Landtagsabgeordneten und Gemeinderat Peko Baxant gehalten.
Dem Festakt vorausgegangen war die Feier einer Heiligen Messe „aus Dankbarkeit“ mit mehr als 100 Teilnehmenden in der Kirche St. Elisabeth des Deutschen Ordens, zelebriert durch Generalabt Frank Bayard; konzelebriert durch Maximilian Krenn, Prior des Stifts Göttweig; Rektor Michael Max, päpstliches Institut Santa Maria dell’Anima, Rom; Dechant Gregor M. Jansen sowie den Pfarrern Richard Hansl und Martin Rupprecht aus der Erzdiözese Wien; Pfarrer Marjan Marku aus dem Kanton St. Gallen, Schweiz; sowie Don Shabani, Leiter der kosovarischen katholischen Gemeinde in Wien.
Lukas Mandl sagte: „Ich nehme diese Ehrung mit großer Dankbarkeit an, und in ganz großer Liebe für unser Land, dankbar für den sprichwörtlichen ‚Jackpot in der Geburtslotterie‘, im Österreich der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts geboren zu sein sowie für so viel Hilfe und Unterstützung von Kindesbeinen an.“ In seiner Rede erklärte Mandl, in jeder Sprache seien die drei wichtigsten Worte „Bitte“, „Danke“ und „Entschuldigung“. Jedem Gast überreichte Mandl je ein Exemplar des aktuellen Büchleins namens „Die unreife Republik“ des Journalisten Walter Hämmerle, verbunden mit einer Würdigung durch Mandl, der schreibt, wichtig sei „die Reife, die kaum verhohlen im Buchtitel eingefordert wird. Mit Recht! Unser Land, das ich liebe, das wir lieben, steht vor Wegscheiden und Scheidewegen wie lange nicht.“ Mandl ergänzt: „Anders als oft behauptet ist die staatliche Ebene durch die EU-Mitgliedschaft nicht weniger wichtig, sondern wichtiger: Unser Land entscheidet mit über den Weg hunderter Millionen Menschen.“
Ein Quintett des Prishtina Ansambel spielte die Hymnen Österreichs und Europas, Niederösterreichs sowie der Steiermark, dem Heimatland von Lukas Mandls Vater Harald Mandl alias Matthias Mander, sowie der Niederlande, woher Mutter Victoire Mandl stammt.
Foto: Parlamentsdirektion/Thomas Topf