Lukas Mandl lud zu Bildungs-Debatte im Europa-Parlament

„Zukunftsfrage“ bewusst während der Plenarwoche thematisiert – Hochkarätiges Panel zeigt Wichtigkeit des Themas

„Ausschlaggebend für unser aller Zukunft in Europa sind ein geschlossenes Auftreten auf der Welt, ein starkes Europa nach außen, Deregulierung und Freiheit nach innen, sowie Bildung in jeder denkbaren Hinsicht“, betonte der österreichische Europa-Abgeordnete Lukas Mandl in seinem Eingangsstatement.

Sabine Verheyen: „Digitalisierung erhält in der Arbeitswelt immer mehr Zuwachs“

„Nennen wir es beim Namen: Die Dynamik Chinas und die Innovationskraft Amerikas haben Vorteile für die Weltwirtschaft, müssen uns in Europa aber motivieren, mitzuhalten, unseren Wohlstand zu halten. Nur so können wir ein Modell der kooperativen globalisierten Wirtschaft durchsetzen. Handelskriege schaden im Endeffekt allen. In die Kooperation gehört übrigens auch Afrika einbezogen. Unter Bildung vertsehe ich formale und informelle Bildung, Abschlüsse und lebenslange Bildung, und selbstverständlich auch Herzensbildung. Das hat auch mit den europäischen Werten zu tun, für die wir auf der ganzen Welt selbstbewusst werben dürfen“, so Mandl weiter.

Pavo Barisic, Andrea Young, Lukas Mandl

Mandl hatte mitten in der Plenarwoche des Europa-Parlaments zu einer Podiumsdiskussion geladen, um damit auch im hektischen Alltag der „Zukunftsfrage Bildung“ ihren Raum zu geben. Am Podium diskutierten die britische Europa-Abgeordnete Julie Ward (Labour Party), die französische Bildungswissenschafterin Andrea Young, die deutsche Europa-Abgeordnete Sabine Verheyen (CDU) sowie der kroatische Bildungspolitiker und Universitätsprofessor Pavo Barisic.

„Ohne digital literacy, also die Fähigkeit, sich in der digitalen Welt zurechtzufinden, können technische Hilfsmittel zum Problem werden und ihre Sicherheit offline wie online gefährden“, warnte Julie Ward davor, die Bedeutung der Bildung und Ausbildung im Digitalbereich nicht zu unterschätzen. „Wenn diese allerdings gegeben ist, kann mehr Inklusion und viel mehr Breite erzielt werden“.

Barisic, der zuletzt kroatischer Wissenschaftsminister war und nun wieder in Zagreb unterrichtet, sprach von der „Notwendigkeit, Bildung als lebenslangen Prozess des Prägens und Kultivierens einer Persönlichkeit“ zu begreifen. Sie müsse „die Präferenzen und angeborenen Talente einer Person“ berücksichtigen“, um als ganzheitlich und somit wahrhaft humanistisch“ gelten zu können.

„Es ist enorm wichtig, dass wir vor dem Hintergrund des heute so besonders schnellen Wandels und der so schnellen Kommunikation lernen, friedlich zusammenzuleben“, so Andrea Young (Universität Straßburg). Sie nannte das „Bewusstsein für Sprache“ als ein Gebiet, das leider in den Curricula der meisten Schulsysteme fehle. Das Verständnis „für die Sprache selbst, für ihre Codierungen in sozialen und kulturellen Kontexten“, müsse in einer so vernetzten Welt wie der unseren viel mehr Gewicht erfahren, um Missverständnisse, Missstimmungen und somit Unfrieden zu vermeiden.

„Die Digitalisierung erhält in der Arbeitswelt immer mehr Zuwachs“, betonte auch die im Bildungsausschuss des Europa-Parlaments tätige Sabine Verheyen. „Daher ist es wichtig, dass digitale Fähigkeiten schon in der Schule ausgebildet werden. Dennoch sind die klassischen Techniken und Lerninhalte, sowie Kunst und Musik nach dem STEAM-Ansatz (Science, Technology, Engineering, Arts und Mathematics) in Zukunft weiterhin von großer Bedeutung.“

Die Working-Group Paneuropa ist eine Gruppe von Europa-Abgeordneten, die sich den paneuropäischen Idealen wie Subsidiarität und einem christlichen Wertefundament verpflichtet fühlen. Seit Jahresbeginn 2018 ist Lukas Mandl ihr Präsident.

 

17. Jänner 2019 News Bildung, digitalisierung, Europäisches Parlament, Paneuropa, Parlament, Straßburg

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