Der österreichische Europaabgeordnete Lukas Mandl erinnerte im Plenum des Europaparlaments an die Worte von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in der Sondersitzung anlässlich des Beginns von Putin-Russlands Angriffskrieg am 1. März 2022, die betont habe, dass die EU „die Hand ausgestreckt lassen“ müsse „in Richtung des anderen Russland“. Mandl erklärte, mit dem Tod von Alexej Navalny sei „ein mögliches Gesicht des anderen Russland verschwunden“. Der Tod sei aber nicht umsonst gewesen, wie Navalny selbst angekündigt habe. Und es sei ein starkes Zeichen, dass die Witwe Juliya Nawalnaja das Europaparlament besucht habe und die Arbeit für Freiheit und Demokratie fortsetze, sie sei nun „eine Ansprechpartnerin“, so Mandl. „Jenen, die zu manchen Aussagen von Alexej Navalny sagen, sie hätten eine andere Meinung, sei ins Stammbuch geschrieben, dass es unangebracht ist, im Nachhinein jemanden zu kritisieren, der den ultimativen Preis für die Freiheit bezahlt hat, der für Russland und seine Menschen gestorben ist. Außerdem zeichnet es freie, demokratische Strukturen aus, dass unterschiedliche Meinungen zum Ausdruck gebracht werden dürfen und sollen“, betonte Mandl. „Wir müssen weiterhin aufmerksam bleiben dafür, das von Ursula von der Leyen genannte ‚andere Russland‘ wahrzunehmen. Es wird nicht ein einziges Gesicht haben, sondern viele verschiedene. Auch das macht eine Gesellschaft im Wandel zu Freiheit und Demokratie aus“, so Mandl abschließend.