Die Entscheidung lag allein bei der US-Bevölkerung und ist zu respektieren. Aber uns in Europa betrifft die Wahl. Die Frage ist nicht, ob wir die Partnerschaft mit den USA aufrechterhalten. Diese Partnerschaft ist lebenswichtig. Die Frage ist jene des ‚Wie‘! Die Wahl von Trump führt zunächst zu Unberechenbarkeit. Das bedeutet, wir müssen das Beste versuchen und auf negative Szenarien vorbereitet sein. Drei Punkte stehen für uns in Europa im Vordergrund, es geht um Wirtschaft, Sicherheit und Demokratie:
Erstens: Wenn die Trump-Administration wirtschaftlichen Protektionismus versucht, werden wir uns zu verteidigen wissen. Neue Handelsbeschränkungen würden beiden Seiten schaden.
Zweitens: Wenn die Trump-Administration versucht, den Zusammenhalt im Bereich der Verteidigung der Zivilisation der freien Welt auf europäischem Boden aufzuweichen, müssen wir alles daran setzen, gegenseitiges Vertrauen aufzubauen. Wir in der freien Welt müssen uns aufeinander verlassen können. Das bedeutet, wir müssen unsere eigene Verlässlichkeit untermauern und gleichzeitig engere Partnerschaften für Europa in aller Welt aufbauen.
Drittens: Gerade jetzt ist die parlamentarische Diplomatie wichtig. Die Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen in US-Kongress und US-Senat wird wichtiger denn je, für die transatlantische Partnerschaft sowie auch für die Stärkung der Demokratie.