ÖVP-Mandl zum Tag der Atomwaffen-Abschaffung: „Abrüstung statt Abschreckung“

Brüssel (OTS), 25. September 2020 – „Die einzige Garantie gegen die Verwendung von Atomwaffen ist deren Abschaffung. Diesen wahren Worten von UNO-Generalsekretär Antonio Guterres kann ich nur vollinhaltlich zustimmen. Heuer ist es 75 Jahre her, dass die verheerenden Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki abgeworfen wurden. Die heutigen Atomwaffen haben eine vielfache Zerstörungskraft und noch immer lagern rund 13.400 Atomsprengköpfe in den Arsenalen dieser Welt, mehr als 12.000 alleine in Russland und den USA. Wer Nein zu zerstörerischen Eskalationen und Ja zu Frieden und Verständigung sagt, muss atomare Abrüstung wieder zu einer globalen Priorität machen“, sagt Lukas Mandl, stellvertretender Vorsitzender des Verteidigungsausschusses sowie Außenpolitik- und Sicherheitssprecher der ÖVP im Europaparlament, anlässlich des Internationalen Tages für die Abschaffung von Atomwaffen morgen, Samstag, 26. September.

„Was für die Vorhaltung von Atomwaffen immer wieder ins Treffen geführt wird, ist die gegenseitige Abschreckung. Das ist ein überholtes Konzept aus dem vergangenen Jahrhundert. Aus dieser negativen Spirale kann man nur durch eine positive Dynamik der gleichmäßigen Abrüstung ausbrechen. Gerade die Atomwaffen-Abrüstungsgespräche in Wien zwischen den USA und Russland brauchen diese neue Dynamik, damit wir einen funktionierenden Nachfolgevertrag für den New-START-Vertrag bekommen, der nächstes Jahr ausläuft. Nicht zufällig wurde der Internationalen Kampagne zur Abschaffung von Nuklearwaffen (ICAN) vor drei Jahren der Friedensnobelpreis verliehen. 65 Prozent der unter 30-jährigen Europäerinnen und Europäer fühlen sich laut Umfrage nicht sicherer, wenn ihr Land oder Verbündete Atomwaffen besitzen“, skizziert Mandl.

„Es ist möglich und unbedingt notwendig für die Menschheit, eine atomare Katastrophe zu verhindern. Dafür müssen wir die Atomwaffen abschaffen. Daher werben wir für die Unterstützung des UN-Atomwaffenverbotsvertrags, den Österreich und 44 andere Staaten unterzeichnet haben. 50 Staaten müssen es sein, damit er in Kraft treten kann, und viele EU-Staaten fehlen noch“, sagt Mandl.

Neben Russland (6.375) und den USA (5.800) besitzen laut dem Stockholmer Institut für Internationale Friedensforschung (SIPRI) auch China (320), Frankreich (290), Großbritannien (215), Pakistan (160), Indien (150), Israel (90) und Nordkorea (30-40) Atombomben.

25. September 2020 Presseartikel Abrüstung, Abschaffung, atomwaffen, EU, EU-Außenpolitik, Europa-Parlament, Europäische Union, Russland

Teilen:
Zurück nach oben