„Offensivarbeit für Wirtschaft und Arbeitsplätze“: EU-Abgeordneter Mandl beim Wirtschaftsbund Penzing

Der Wirtschaftsbund Wien-Penzing hatte den Europaabgeordneten Lukas Mandl zu einer Online-Diskussion mit Wirtschaftstreibenden aus dem Bezirk eingeladen. Wirtschaftsbund-Obmann Andreas Eisenbock erklärt: „Wir brauchen Zuversicht, um wieder durchzustarten.

Mandl verhandelt im Innenausschuss des Europaparlaments den Grünen Pass. „Es tut gut, nach einem Jahr Defensivarbeit gegen die Ausbreitung des Virus auch in der parlamentarischen Tätigkeit nun Offensivarbeit für Öffnungsschritte leisten zu dürfen. Jeder Tag mit Einschränkungen kostet Geld und Nerven. Einschränkungen zurückfahren – das geht nur, wenn wir die Gesundheitskrise in den Griff bekommen. Dank der Wissenschaft, die Impfungen ermöglicht, können wir durch den Grünen Pass in Österreich Gastronomie, Kultur- und Sportstätten sowie viele andere Orte der Begegnung immer mehr zugänglich machen. Wir gewinnen Bewegungsfreiheit. Das tut uns allen gut“, so Mandl, der auch auf die wirtschaftlichen Aspekte der Krise einging. „Die Dimensionen Wirtschaft und Gesundheit in dieser Krise sind ja nicht gegenläufig, sondern bedingen einander. Jede Verbreitung des Virus schränkt wirtschaftliche Chancen ein.“

In der Diskussion mit den Unternehmerinnen und Unternehmern präzisierte Mandl die Ausrollung des Grünen Passes, die „davon abhängt, dass alle in der EU ihren Beitrag leisten.“ Die Mitgliedsstaaten seien gefordert, „nach dem Europaparlament nun ihrerseits klare Regelungen zu treffen. Österreich ist hier sehr schnell und klar. Ich setze mich für europaweit verständliche und möglichst einheitliche Regeln ein – es sollten alle von der Weltgesundheitsorganisation zugelassenen Impfstoffe anerkannt und es sollen möglichst viele Wirtschafts- und Gesellschaftsbereiche geöffnet werden. Der Pass soll grünes Licht geben für Geimpfte, in einem bestimmten Zeitraum Getestete und Genesene mit Antikörpern. Er wird so lange nötig sein, wie die Gesundheitskrise es verlangt, aber nicht auf Dauer“, so der österreichische Vertreter im Europaparlament.

Mandl ging auch auf die Fragen zur Zukunft des Euro, des Binnenmarktes, der globalisierten Wirtschaft und der Abhängigkeiten ein. „Wir müssen das Geld aus dem EU-Wiederaufbaufonds so nützen, damit wirklich direkt Arbeitsplätze geschaffen und nachhaltig gesichert werden. Dafür braucht es Investitionen in Aus- und Weiterbildung. Ein weiterer wichtiger Faktor ist Innovation. Europa darf nicht der Kontinent des Konsums werden, wo wir konsumieren, was anderswo erfunden wurde und produziert wird. Geld aus dem Forschungsprogramm Horizon Europa und aus dem neuen EU-Verteidigungsfonds steht dafür bereit und kann gerade von besonders innovativen österreichischen Unternehmen abgerufen werden. Einerseits zeigt die Pandemie die gegenseitige Abhängigkeit rund um den Planeten. Die Menschheit ist eben tatsächlich eine einzige große Familie. Andererseits werden wir im Rahmen der von Fachleuten so bezeichneten strategischen Autonomie dafür sorgen müssen, damit sich Nachfrage und Angebot vor Ort und regional, in der Siedlung und im Grätzel, besser aufeinander abstimmen. Das ist auch wichtig, um dem Klimawandel zu begegnen“, so Mandl.

Gastgeber Andreas Eisenbock sagte abschließend: „Es sind herausfordernde Zeiten, in denen wir uns befinden: Angefangen von der Pandemie bis hin zum Brexit haben sich, neben den gesundheitlichen Aspekten, viele Veränderungen in Sachen Wirtschaft ergeben, mit deren Auswirkungen wir uns künftig auseinandersetzen müssen. Diese unklaren Zeiten besorgen auch die Penzinger Wirtschaftstreibenden. Es ist daher ungemein wichtig, dass wir es offene Ohren und Zugänge für diese Sorgen gibt – Lukas Mandl hat uns hier viel von europäischer Seite mitgeben können und Zuversicht vermittelt, denn die Themen gehen uns alle an: Von der großen europäischen bis zur lokalen Ebene, wie konkret in Penzing. Wir alle freuen uns, dass wir hoffentlich bald wieder in jeder Hinsicht, auch wirtschaftlich, entsprechend durchstarten können.“

29. April 2021 Presseartikel Arbeitsmarkt, Brexit, EU, Europa, Europäisches Parlament, Österreich, Pandemie, Penzing, WHO, Wiederaufbaufonds, Wirtschaft, Wirtschaftskrise

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