Meine Eltern haben mir oft erzählt, dass jeder Mensch ihrer Generation – zumindest in unserem Teil der Welt – wisse, wo er sich aufgehalten habe, als er erfahren hat, dass JFK ermordet worden war.
Für die meisten Menschen meiner Generation ist das mit 9/11 so.
Und für ganz viele Menschen ist es auch mit dem 24. Februar 2022 so. Seit diesem Tag tobt auf europäischem Boden Krieg. Er ist nicht einfach „ausgebrochen“, wie ein Naturereignis. Er ist ein großes Verbrechen Putin-Russlands, dem viele weiter monströse Verbrechen folgten und folgen – Tag für Tag: Gräueltaten bis zu Folter und Tod, Verschleppung von Kindern und vieles mehr…
Ich bin vor einem Jahr in Brüssel aufgewacht, wie fast jeden Tag mit dem Ö1-Morgenjournal. Der Krieg hatte begonnen. Ich war am Vorabend von einer parlamentarischen Mission für Rechtsstaatlichkeit aus Warschau gekommen. Ich hatte in den Tagen vorher noch an „Abgeordnete“ des – allerdings nicht demokratisch legitimierten – „Parlaments“ der russischen Föderation für den Frieden plädiert, brieflich.
Wir müssen konsequent den Weg zu Freiheit und Frieden beschreiten. Die Zuversicht, dass wir das Ziel erreichen, gibt uns Kraft.
Das gilt nicht nur für die parlamentarische Arbeit und die Verantwortung der Regierenden. Das gilt für alle Menschen guten Willens. Ich danke allen Menschen, die diesen Weg bahnen.
Im Sinne meiner parlamentarischen Verantwortung habe ich mir diese Woche selbst ein Bild vor Ort gemacht. Nach meinen Besuchen in früheren Jahren und auch noch kurz vor Kriegsbeginn in der Ukraine war ich nun erstmals zu Kriegszeiten dort, im Rahmen einer parlamentarischen Mission des Sonderausschusses gegen „Foreign Interference“, dem ich angehöre. Hier findet sich mein Interview, das ich am Montag Abend live aus Kiew mit Puls24 führen durfte: