Mandl zum heutigen Gipfelgespräch: EU darf sich nicht mit faulen Kompromissen zufriedengeben

Brüssel (OTS) – „Serbien muss kosovarische Ausweisdokumente anerkennen und umgekehrt. Diese Gegenseitigkeit dürfte unter verantwortungsbewussten Staatenvertretern gar keine offene Frage sein. Die Zeit derartiger Spielchen muss endgültig vorbei sein. Die ständig mitschwingende Aggressivität im Verhalten der serbischen Führung gegenüber dem kleineren Nachbarstaat ruft Traumata aus Zeiten des Krieges und der Kriegsverbrechen wach. Spätestens seit dem Beginn des Kremlkriegs und der in dessen Verlauf begangenen Gräueltaten dürfen es EU-Vertreter wie Borrell und Lajcak auch nicht mehr zulassen, dass faule Kompromisse geschlossen werden, durch die jene, die den Menschen des Westbalkan den Weg in die Zukunft verbauen, Zeit schinden. Derartiges hatte die menschenverachtende Saat des Kreml lange keimen lassen. Hier muss die EU vor der eigenen Türe kehren.

Die Menschen des Westbalkan verdienen Kooperation statt Konfrontation, Bildungs- und Arbeitschancen über die Grenzen hinweg und Staatenlenker, die sich um die Zukunft kümmern, statt immer neu die Fehler der Vergangenheit rechtfertigen zu wollen. Unter keinen Umständen und von keiner Seite hätte Gewalt eine Rechtfertigung. Das sei allen Seiten ins Stammbuch geschrieben. Nach der Zuspitzung in Wort und Tat Anfang August scheint dieser Appell angebracht“, so der österreichische Europaabgeordnete Lukas Mandl, Kosovo-Beauftragter der Europäischen Volkspartei und Mitglied unter anderem im Sonderausschuss gegen Desinformation und ausländische Einflussnahme auf die europäischen Demokratien, zum heutigen Gipfelgespräch zwischen Kosovo und Serbien in Brüssel.

18. August 2022 Presseartikel EU, EU-Außenpolitik, Europa, Europäische Union, Europäisches Parlament, Europaparlament, Geopolitik, Haltung und Grundsätze, Österreich, Sicherheit, verteidigung, westbalkan

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