Wien, 11. September 2020 – „Die Verhandlungen über eine Normalisierung der Beziehungen zwischen dem Kosovo und Serbien kommen in eine intensive Phase und werden auf mehreren Ebenen geführt. EU und USA bündeln ihre Kräfte, damit der Konflikt dieser beiden Nachbarstaaten ein für alle Mal beigelegt werden kann. Ein Gelingen ist für die Stabilität am Westbalkan und in ganz Europa wichtig und es ist essenziell für die künftige Einbindung aller sechs Staaten des Westbalkan in die Europäische Union“, sagt Lukas Mandl, Außenpolitik- und Sicherheitssprecher der ÖVP im Europaparlament zu den heute laufenden Kosovo-Serbien-Gesprächen in Washington.
Eine Versöhnung zwischen Kosovo und Serbien ist wichtig für ihren Weg auf dem europäischen Pfad.
Lukas Mandl
Nächste Woche verhandeln der kosovarische Premier Avdullah Hoti und der serbische Präsident Alexander Vucic unter EU-Vermittlung in Brüssel und Hoti wird auch im Europäischen Parlament empfangen. „Es ist gut und richtig, dass sich die US-Vermittler um gute Wirtschaftsbeziehungen zwischen dem Kosovo und Serbien bemühen“, sagt Mandl, der auch Kosovo-Beauftragter der Europäischen Volkspartei im Europaparlament ist. „Für uns ist eine politische Versöhnung unumgänglich für ein gutes Miteinander und die europäische Integration der beiden Länder, die Europa in der Welt stärkt. Weder Serbien noch Kosovo können der EU beitreten, solange die nachbarschaftlichen Beziehungen nicht mit einem rechtlich verbindlichen Abkommen normalisiert werden.“
„Albanien, Bosnien-Herzegowina, Kosovo, Montenegro, Nordmazedonien und Serbien gehören allesamt zu Europa und wir müssen die europäische Identität in diesen sechs Ländern des Westbalkan konsequent stärken und sie auf ihrem Weg in Richtung EU unterstützen. Führen sie zuverlässig die nötigen Reformen durch, muss die EU auch ihre Versprechen einhalten, wenn die Bedingungen dafür erfüllt sind. Das gilt zum Beispiel für die Aufhebung der Visapflicht für den Kosovo, die längst überfällig ist“, schließt Mandl.